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Mit Biogas CO2-neutral in die Zukunft

21.11.2014

Die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH und die Bioenergie Schlitters GmbH präsentierten im Oktober Tirols erstes erdgas - bzw biogasbetriebenes Sammelfahrzeug.

Mit der umweltschonenden Sammlung biogener Wertstoffe und der anschließenden Verwertung zu Bio-Erdgas wird ein innovatives und auf einen heimischen, CO2-neutralen Kreislauf ausgerichtetes Entsorgungs- und Energieversorgungssystem in Gang gesetzt, erklärten Dr. Philipp Hiltpolt, Geschäftsführer der Firma TIGAS-Erdgas Tirol GmbH und Mag. Johannes Haun, Geschäftsführer der Bioenergie Schlitters GmbH anlässlich der Präsentation des neuen, 310 PS starken und biogasbetriebenen Lkw der Marke Scania in der Gemeinde Schlitters.

Es sei das ein erfreulicher Tag für die Gemeinde Schlitters, so Vizebürgermeister Hannes Kreidl, der die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit der Bioenergie Schlitters mit der TIGAS Tirol besonders lobend erwähnte. Das neue Sammelfahrzeug bringe die Speisereste, welche in der Region vorderes Zillertal gesammelt würden, neutral zur Erzeugungsanlage der Bioenergie Schlitters. Dort werde aus den Speiseresten über ein technisch sauberes und wie Anlagentechniker Josef Kröll erwähnte, ausgereiftes Verfahren Biogas gewonnen, anschließend zu Bio-Erdgas aufbereitet und in der Folge in das Erdgasnetz der TIGAS eingespeist. Außerdem werde dort in Bälde auch eine Betriebstankstelle zur Betankung des neuen Sammelfahrzeuges fertig gestellt sein.

Da die Themen Umweltschutz und Ressourcenschonung ein Gebot der Stunde sind, setzen die Bioenergie Schlitters und die TIGAS mit dieser umweltschonenden Sammlung biogener Wertstoffe und deren Verwertung zu Bio-Erdgas einen innovativen und zukunftsorientierten Meilenstein. Mit der in Schlitters produzierten Biogasmenge können zukünftig umgerechnet rund 12,5 Mio km mit Erdgasfahrzeugen CO2-neutral zurückgelegt oder rund 1.500 Haushalte aus der Region beheizt werden. In nächster Zukunft werde man auch eine Zusammenarbeit mit dem Klärwerk in Strass i.Z. anstreben, so Dr. Hiltpolt, um die dort anfallende Abwärme und die biogenen Ressourcen besser nutzen zu können. Geplant seien auch weitere Biogastankstellen im Bereich Wiesing und Stumm i.Z.

Ganz besonders stolz sei man auch bei der LKW-Handelsfirma Scania Österreich, so deren Vertreter Gerald Puffitsch, dass man in Tirol den ersten Bioenergie-Sammel-Lkw präsentieren könne.

Biogas hat viele Vorteile, wie die Betreiber der neuen Bioenergieanlage in Schlitters einstimmig betonen:

Es entsteht ein regionaler, CO2 neutraler, feinstaubfreier Energiekreislauf und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Die vorhandenen Ressourcen werden regional genutzt und nicht mehr durch Deponierung vergeudet. Die Speisereste werden zu Bioenergie, wie Bio-Wärme oder Bio-Treibstoff verarbeitet. Es gelte ganz einfach gesagt beim Thema Biogas und Bioenergie der Grundsatz: Vom Teller (Speiseresteabfall) zum Sammel LKW, von dort in die Aufbereitungsanlage und als Biowärmeprodukt zurück in den Heizkeller oder zurück zum Gasherd, wobei 1 kg Abfall etwa 1 kw/h Erdgaswärme entspreche.

 

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