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Neuzulassungen 2013

30.1.2014

Fast 860 Erdgasfahrzeuge wurden 2013 in Österreich neu zugelassen. Sie sind im Jahresvergleich um nahezu 20 Prozent mehr geworden. Das Zulassungsplus von 36 Prozent bei PKW freut den Fachverband Gas Wärme besonders. Das angekündigte Ende des NoVA-Bonus für Erdgasfahrzeuge stößt hingegen auf Kritik.

2013 sind erneut mehr Lenker von Benzin- und Dieselfahrzeugen auf sparsamere Erdgasfahrzeuge umgestiegen: Insgesamt 858 Neuzulassungen zählte die Statistik Austria österreichweit für Fahrzeuge mit Erdgasantrieb. Das ist gegenüber dem Vorjahr mit 724 Neuzulassungen ein Zulassungsplus von 18 Prozent.

Rund zwei Drittel der Neuzulassungen entfielen auf PKW, ein Drittel auf LKW und Kleinlaster. Während die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen um etwa zehn Prozent rückläufig waren, sind die PKW-Neuzulassungen von 460 auf 628 gestiegen. Das entspricht einem Plus von gut 36 Prozent. Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW) und Sprecher der Initiative Gas: „Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen in allen Segmenten, vom Kleinwagen bis zum Nutzfahrzeug, hat sich positiv ausgewirkt."

Erdgas im Tank - fast ohne Feinstaub

Erdgasfahrzeuge tragen im Autoverkehr maßgeblich zur Verbesserung der Luftgüte in Ballungsräumen bei. Sie setzen etwa nahezu keinen Feinstaub frei und sind für Feinstaubhochburgen von besonderer Bedeutung.

Tirol und Wien bei Neuanmeldungen an der Spitze

Die meisten Neuzulassungen von Erdgasfahrzeugen wurden in Tirol registriert (206), gefolgt von Wien (168) und Oberösterreich (138). Allein auf diese drei Bundesländer entfallen zwei Drittel aller neu angemeldeten Erdgasfahrzeuge. Mit einem Plus von mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat Tirol den größten Zuwachs zu verzeichnen. Schlusslicht bleibt nach wie vor Kärnten mit acht Neuzulassungen. Insgesamt wurden bis dato mehr als 8.300 Erdgasautos in Österreich neu zugelassen.

FGW fordert die Anhebung des Nova-Bonus

„Erfreulich ist, dass insgesamt elf neue Erdgas-Busse in Salzburg, Niederösterreich und Wien dazu gekommen sind", sagt Mock: „Denn für Vielfahrer und Flottenbetreiber zahlt sich der Umstieg auf Erdgasautos dank der Gaspreise und der niedrigeren Normverbrauchsabgabe (NoVA) rasch aus."

Allerdings könnte der NoVA-Bonus bald Geschichte sein. Die Förderung ist noch bis Ende 2014 in Kraft und soll nach dem Wunsch der Regierung auslaufen, obwohl eigentlich bis 2020 der Anteil alternativ betriebener Fahrzeuge stark steigen sollte. Im neuen NoVA-Entwurf werden stattdessen Dieselfahrzeuge weiterhin massiv bevorzugt. Es wurden nämlich nur die CO2-Emissionen berücksichtigt. Andere wichtige Parameter wie Luftschadstoffe - Stichwort Feinstaub - wurden bei der Berechnung ignoriert. Statt einer Streichung wird seitens des FGW vielmehr die Anhebung des NoVa-Bonus auf 1.000 Euro und seine Verlängerung bis 31.12.2025 gefordert. Dies würde einer von der Regierung beabsichtigten Ökologisierung auch tatsächlich Rechnung tragen, indem umweltfreundliche, alternative Antriebe unterstützt werden.

Erdgas überzeugt durch Wirtschaftlichkeit

Während bei den Flüssigkraftstoffen 2013 neue Spritpreisrekorde erreicht wurden, kostet ein Kilogramm des Kraftstoffs Erdgas an der Zapfsäule konstant rund ein Drittel weniger als ein Liter Benzin oder Diesel. Diese Ersparnis wird beim Autofahren noch durch einen weiteren Effekt erhöht: In einem Kilogramm Erdgas steckt der Energiegehalt von 1,5 Litern Benzin oder 1,3 Litern Diesel. Das heißt: Mit weniger Verbrauch lassen sich mehr Kilometer zurücklegen. Mock: „Wer zum sparsameren und günstigeren Kraftstoff Erdgas wechselt, kann im Vergleich zu Benzin oder Diesel bis zu 50 Prozent der Tankkosten sparen." Mit den aktuell rund 175 Erdgastankstellen in ganz Österreich ist eine flächendeckende Versorgung der Autofahrer gewährleistet.

 

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