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TOTAL baut CNG-Tankstellennetz aus

17.3.2017

Der französische Konzern macht ernst mit dem Angebot für den umweltschonenden Kraftstoff CNG. Besonders im Heimatland Frankreich, für CNG-Nutzer seit Jahren eine echte Herausforderung, will TOTAL das Tankstellennetz kräftig ausbauen.

TOTAL besitzt derzeit 450 CNG-Tankstellen weltweit (Pakistan, Ägypten, Italien, Deutschland, Niederlande und Belgien) und nahm bereits 2015 seine erste LNG-Tankstelle im Hafen von Antwerpen in Betrieb. Nun gab der Konzern bekannt, sein Geschäft mit CNG und LNG kräftig auszubauen. Anfang 2016 wurde Total deshalb sowohl bei NGVA Europe als auch bei der französischen Vereinigung AFGNV aktives Mitglied und erläuterte auf der Pressekonferenz im Rahmen der SITL Paris seine künftigen Ziele.

Bis 2026 sollen mehr als 200 zusätzlich mit CNG-Zapfanlagen ausgestattete Tankstellen von Total in Betrieb gehen. Der Fokus dabei liegt auf Europa, genauer in Deutschland, Belgien, den Niederlanden sowie Frankreich, wo der Markteintritt kurzfristig erfolgen wird. Dort werden bis 2026 CNG Zapfsäulen an mindestens 110 Stationen errichtet, 45 von Total und 65 bei der auf Nutzfahrzeuge spezialisierten Filiale „AS24“. Noch 2017 werden in „La France“ bis zu 10 Tankstellen mit CNG-Zapfanlagen ausgestattet, für 2018 sind weitere bereits projektiert.

Gute Voraussetzungen – schaffen und auch nutzen

Dabei profitiert Total von seinen Marktkontakten: Im heimischen Business-Bereich sind es alleine 120.000 Firmenkunden, die Hauptzielgruppe für AS24. Für Privatfahrer wiederum ist Total ein sehr präsenter Partner.

Ein durchaus interessanter Aspekt dabei: Total investiert selbst und betreibt dann auch die CNG-Zapfpunkte in Eigenregie. Denn das Unternehmen verfügt über große eigene Erdgasvorkommen, da macht die angeschlossene konsequente Vermarktung Sinn. Dazu Franck Schmiedt, Vize-Präsident Produktmarketing und Leiter „Neue Kraftstoffstrategie“ bei Total: „TOTAL engagiert sich mit den beiden alternativen Kraftstoffen für eine deutliche bessere Luftqualität und CO2-Reduktion und arbeitet daran, kurzfristig sein Angebot mit Biomethan zu vervollständigen.“ Angesichts der Luftqualität in Paris und anderen Städten sicher wünschenswert. Auch die von der Politik bereits beschlossenen steuerlichen Veränderungen der kommenden Jahre werden die Hinwendung zu umweltschonenden Antrieben weiter fördern.

Ein neuer Trend in Europa?

Nach Snam/Agip in Italien ist Total nun der nächste Mineralölkonzern in Europa, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und auf den deutlich saubereren Energieträger Methan als Kraftstoff setzt. In diesem Fall sogar mit Nutzen für weitere Länder, denn TOTAL baut nicht nur in Frankreich, sondern auch in Belgien, den Niederlanden und Deutschland neue CNG-Tankstellen.

Weitere gute Nachrichten für Frankreich (und europäische CNG-Reisende): Auch Avia, Air Liquide, Endesa, Gas Natural und dem Energiekonzern ENGIE wollen neue CNG-Stationen errichten. Der französische Verband AFGNV verkündet, dass bis Ende 2017 an insgesamt 125 Standorten (zur Zeit knapp über 40) der Methankraftstoff getankt werden kann an, davon sind 100 CNG- und 25 LNG-Tankstellen. Chapeau! Und hoffentlich ein Signal, dass auch hierzulande für Aufbruch-Stimmung sorgen wird. Denn es ist noch etwas Luft nach oben, vor allem „medial“…

Quelle: gibgas
http://www.gibgas.de

 

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