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Technologie- und Marktreife schwerer Straßenfahrzeuge

14.7.2025

Am 27. Mai 2025 veröffentlichte die Europäische Kommission ihren Bericht zur Technologie- und Marktreife schwerer Straßenfahrzeuge. Darin bewertet sie unter anderem den Stand wasserstoffbasierter Antriebe sowie die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Infrastruktur, Fahrzeugverfügbarkeit und Investitionsrisiken.

Hauptengpass eher nicht bei der Infrastruktur

Die Europäische Kommission (EK) hat am 27. Mai 2025 ihren Bericht „über die Technologie- und Marktreife schwerer Straßenfahrzeuge“ veröffentlicht. Der Bericht zeigt neben einer umfassenden Betrachtung der Verfügbarkeit und Marktdurchdringung batterieelektrischen Antriebe und den Ausbau der Ladestationen auch, dass in der EU 270 Wasserstofftankstellen in Betrieb sind, lt. Einschätzung der EK mehr als genug für die rund 500 in der EU zugelassenen Wasserstoff-HDVs (heavy duty vehicles, also LKWs und Busse) und 5.000 Wasserstoffautos. Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen sowie die Verfügbarkeit und die Kosten von Wasserstoff stellen eher als der Ausbau der Infrastruktur den Hauptengpass für die Nutzung von Wasserstoff im Straßenverkehr dar, und die Ungewissheit über die Akzeptanz von Fahrzeugen und die Wahl der Technologie macht Investitionen in die Wasserstoffbetankung riskant.

Keine klare Marktkonvergenz zwischen den Herstellern

Es werden verschiedene Wasserstofffahrzeugtechnologien entwickelt, aber derzeit gibt es keine klare Marktkonvergenz zwischen den Herstellern. Dies wirft nach Meinung der EK Fragen zu den künftigen Betankungsanforderungen und den Technologien auf, die an öffentlich zugänglichen Betankungspunkten verfügbar sein sollten (700 bar, 350 bar, flüssiger Wasserstoff). Die Kosten für den Aufbau einer parallelen Wasserstoffbetankungsinfrastruktur für diese verschiedenen Technologien wären sehr hoch und mit einem erheblichen Risiko für Stranded Investments verbunden. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Modellen, die bis 2030 erwartet werden, der sehr hohen Fahrzeugkosten und der Ungewissheit über die Wasserstoffpreise und -technologien ist lt. EK nicht zu erwarten, dass sich das erforderliche Tempo für den Aufbau der Wasserstoff-Betankungs-Infrastruktur bis dahin wesentlich beschleunigt.

Zum Bericht der Europäischen Kommission >>

Quelle: HyPA Hydrogen Partnership Austria

 

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